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Ministerium muss Gesundheitsämter besser über freie Laborkapazitäten informieren

CDU-Fraktion kritisiert lange Wartezeit auf Corona-Testergebnisse

Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag kritisiert die zum Teil tagelangen Verzögerungen bei der Auswertung von Corona-Tests in Thüringen. „Mich haben zuletzt immer wieder Zuschriften erreicht, dass Thüringer zum Teil mehr als eine Woche auf ihre Ergebnisse warten müssen“, kritisiert der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christoph Zippel. Zugleich habe eine Nachfrage in einem Labor in Altenburg ergeben, dass noch Kapazitäten frei seien. „Hier mangelt es offensichtlich an entsprechenden Hinweisen des Thüringer Sozialministeriums an die Gesundheitsämter der Kreise und kreisfreien Städte“, kritisiert Zippel. Für den Infektionsschutz sei es jedoch fatal, möglicherweise erkrankte Personen im Ungewissen zu lassen. „Letztlich führt jede Verzögerung der Auswertung eines Corona-Tests dazu, dass die Verfolgung der Pandemie-Verbreitung ins Stocken gerät“, so Zippel weiter. Gerade zu Beginn der Herbstferien würden auch für viele Urlaubsziele Tests benötigt, die nicht älter als 24 Stunden sein dürfen.

Insgesamt müssten die Daten von freien Testkapazitäten in den Thüringer Laboren – trotz der chronischen Unterbesetzung des Fachreferates im Gesundheitsministerium von Heike Werner (Linke) – schnell und immer wieder aktualisiert zur Verfügung gestellt werden: „Die Landesregierung muss endlich Druck machen bei der Digitalisierung der Gesundheitsämter. Bereits vor einem halben Jahr hat der Bund Gelder bewilligt, mit denen zusätzliche Computer angeschafft werden können. Thüringen hat als eines von zwei Ländern die dafür notwendigen Unterschriften nicht geleistet“, so Zippels Kritik.