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Zippel: „Jeder Test bringt mehr Sicherheit“

CDU-Fraktion kritisiert Werners Haltung zu Corona-Tests für Reiserückkehrer

Zippel: „Jeder Test bringt mehr Sicherheit“

Der gesundheitspolitische Sprecher und stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Christoph Zippel, hat die Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner dazu aufgefordert, ihre ablehnende Haltung gegenüber den von der Bundesregierung geplanten Corona-Pflichttests für Reiserückkehrer zu überdenken. „Auch, wenn solche Tests bei einigen kurz zuvor Infizierten nicht anschlagen: Jeder Test bringt mehr Sicherheit. Für die Menschen, die aus dem Urlaub zurückkommen, genauso wie für den Rest der Bevölkerung“, erklärte Zippel. „Nur, weil wir nicht alle Corona-Infektionen auf diese Weise entdecken, ist das noch lange kein Grund, komplett auf solche Tests zu verzichten. Die Landesregierung sollte sich lieber ins Zeug legen, die Pläne von Gesundheitsminister Jens Spahn mit aller Kraft zu unterstützen“, so der CDU-Politiker weiter.

Mit Blick auf die heute bekanntgewordenen Probleme mit der Nutzbarkeit der Corona-Warn-App in Thüringen, rief Zippel die Landesregierung dazu auf, die Gesundheitsämter im Freistaat umgehend dazu in die Lage zu versetzen, positiv getesteten Personen das entsprechende Formulare zum Melden ihrer Infektion zur Verfügung zu stellen. „Dass die Funktionsweise der App dadurch eingeschränkt wird, dass wir in Thüringen nicht in der Lage sind, ein paar Formulare zu produzieren, klingt wie ein schlechter Witz. Im Zweifel muss Frau Werner eben die Laserdrucker in ihrem Ministerium anwerfen lassen, um die Gesundheitsämter dabei zu unterstützen“, zeigte sich Zippel verwundert. Effektive Pandemiebekämpfung funktioniere nur dann, wenn solche Hindernisse schnell und unbürokratisch aus dem Weg geräumt würden. Laut aktuellen Medienberichten können bestätigte Fälle von betroffenen Nutzern der Corona-App derzeit in Thüringen nicht gemeldet werden, weil die Druckaufträge für ein entsprechendes Formular, das die Gesundheitsämter und Labore ausgeben, nicht rechtzeitig abgearbeitet werden.