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Landesregierung muss endlich mehr Referendarstellen schaffen

Unterrichtsnotstand in Ostthüringen

"Die rot-rot-grüne Landesregierung muss das Problem Lehrermangel endlich aktiv angehen und mindestens so viele Referendarstellen schaffen, wie Lehrer ausscheiden. Wenn jetzt schon der Thüringer Lehrerverband das Wort Unterrichtsnotstand gebraucht, dann sagt das doch alles über die derzeitige Situation an den Schulen.“ Mit diesen Worten kommentiert der Altenburger Landtagsabgeordnete Christoph Zippel den Vorschlag des Schulamtes Ostthüringen, die Zahl der sogenannten Lehrerwochenstunden zu reduzieren. Diese Zeit steht den Lehrern unter anderem für die Leitung von Arbeitsgemeinschaften oder für den Sportförderunterricht zur Verfügung.

„Es ist den Lehrerinnen und Lehrern gar nicht hoch genug anzurechnen, wie sie unter diesen widrigen Umständen ihren wichtigen Beruf ausüben. Sie arbeiten bereits jetzt über der Leistungsgrenze. Und zum Dank soll nun kurz vor dem Beginn des neuen Schuljahres, wo alle Planungen schon stehen, die Schraube noch mal angezogen werden“, kritisiert der Abgeordnete.

Zippel rechnet vor, dass es seit 2014 in Thüringen einen Zuwachs von 6000 Schülern, aber zugleich einen Schwund von 200 Lehrern gegeben habe. „Das Problem ist offensichtlich: viele Lehrer sind aus dem Schuldienst ausgeschieden und viel zu wenig neue Lehrer sind nachgekommen. Die Situation wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Und hier in Ostthüringen ist der Lehrermangel besonders akut“, sagt Zippel.

„Dass Rot-Rot-Grün reflexhaft auf die angeblich mangelhafte Personalplanung der Vorgängerregierungen verweist, zeigt doch nur, wie ratlos die Ramelow-Regierung bei diesem Thema ist. Nach fünf Jahren SPD und fünf Jahren Linke im Bildungsministerium ist es einfach nur peinlich, die Schuld bei anderen zu suchen“, erklärt der CDU-Abgeordnete.

Zippel kündigt an, schnellstmöglich das Gespräch mit dem Schulamt Ostthüringen zu suchen. „Das Schuljahr hat noch nicht begonnen und es herrscht bereits Alarmstimmung. Es muss doch möglich sein, zumindest für die aktuellen Probleme eine Lösung zu finden“, so Zippel abschließend.